03.03.2025 — Michelle Bittroff. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Autofahren, aber mit Upgrade? Dann müssen Sie sich nach Norwegen begeben, denn auf der weltbekannten Atlantikstraße wird das Autofahren zu einer fantastischen Reise entlang der Westküste des Landes. Sie lädt Sie geradezu ein, die wunderschöne, wilde Landschaft auf der einen Seite und das mitunter raue, von Schaumkronen überzogene Europäische Nordmeer auf der anderen Seite zu bestaunen.
© Von Melina Kiefer, Unsplash, Unsplash Lizenz; für Großansicht bitte anklicken
Aus der Vogelperspektive betrachtet wirkt es fast, als würde sich ein Meereswurm entlang der Küste bewegen. Stattdessen handelt es sich um die Atlanterhavsvegen, wie die Atlantikstraße im Original heißt. Im Jahr 1989 fertiggestellt, nachdem die Straße während ihrer Bauzeit 12 Orkanen standhielt, bietet sie zwischen Bud und Kristiansund auf einer Gesamtstrecke von 65 Kilometern ein beeindruckendes Zusammenspiel aus Natur und Ingenieurskunst.
© Von Barnabas Davoti, Unsplash, Unsplash Lizenz; für Großansicht bitte anklicken
Acht Brücken verbinden Inseln und zerklüftete Schären miteinander, und man kann während der Fahrt das offene Meer, windgeschützte Buchten, hügelige Heidelandschaften und historische Fischerdörfchen bewundern. Doch die wohl berühmteste „Sehenswürdigkeit“ befindet sich auf dem ca. 8 Kilometer langen Streckenabschnitt, der das Dorf Vevang auf dem Festland mit Kårvåg auf der Insel Averøy verbindet (rechts zu sehen).
Die Rede ist von der 260 Meter langen und geschwungenen Brücke Storseisundet, die sich aus einem bestimmten Blickwinkel der Logik der Ingenieurskunst zu widersetzen scheint. Für diese Gestaltung wurde die Straße 2005 sogar zum norwegischen „Bauwerk des Jahrhunderts im 20. Jahrhundert“ gewählt. Entlang der Strecke gibt es auch einige Aussichtspunkte, und Besucherinnen und Besucher haben mitunter Glück und können Seevögel und Robben beobachten.
© Von Mick Truyts, Unsplash, Unsplash Lizenz; für Großansicht bitte anklicken
Bei Schlecht-Wetter oder plötzlichen Wetterumschwüngen sollte man jedoch aufpassen, denn Storseisundet (links im Bild zu sehen) ist dem offenen Meer ausgesetzt. Bei Sturm kann es mal vorkommen, dass die Wellen über den Asphalt fegen und den Weg unpassierbar machen.
Aber auch andere Sehenswürdigkeiten und attraktive Aktivitäten für Abenteuerlustige finden sich entlang der 65 Kilometer langen Autobahn: Vom Tauchen zu alten Schiffswracks über Kiten, Kajakfahren, Angeln oder Radfahren ist alles dabei. Und wer es nicht ganz so abenteuerlich mag, kann die berühmte Autobahn auch verlassen, um mit dem Boot übers Meer zu einer Robbenkolonie oder zu beeindruckenden Schluchten zu fahren.
Nicht nur Touristinnen und Touristen nutzen die Kulisse der Atlanterhavsvegen für beeindruckende Bilder. Zahlreiche Firmen haben schon längst die Schönheit der Atlantikstraße erkannt und für ihre eigenen Imagefilme genutzt, wie zum Beispiel „Porsche“ oder „Alfa Romeo“.
Und auch Hollywood hat sich vor vier Jahren auf die Autobahn gewagt, um Szenen für den James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ mit Daniel Craig zu drehen.
Sie alle haben die beeindruckende Kulisse der Atlantikstraße eingefangen. So stark, wie das Wetter sich hier mitunter wandelt, bleibt jeder Fahrerin und jedem Fahrer bei einer Autofahrt über die Atlanterhavsvegen doch eins auf jeden Fall: Ein unglaubliches Gefühl von Freiheit.
© Von Sasha Matic, Unsplash, Unsplash Lizenz; für Großansicht bitte anklicken
© Von Emil Karlsen, Unsplash, Unsplash Lizenz; für Großansicht bitte anklicken
Bild: rawpixel.com (Pexels, Pexels Lizenz)