10.07.2014 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Robert Half Deutschland GmbH .
82 % der deutschen CFOs sind der Meinung, dass ein Hintergrund im Finanz- und Rechnungswesen die Chancen auf eine Berufung in die Geschäftsführung erhöht. Davon sagen 26 %, dass dies die Chancen erheblich steigert. 56 % glauben, ihre Finanzkompetenz verschaffe ihnen einen Vorteil. Nur etwa jeder Fünfte (18 %) ist überzeugt, dass das Finanz-Know-how keinerlei Auswirkungen auf die Aufstiegschancen habe.
Ein ähnliches Bild zeigt sich, wenn es um den Posten des Vorstandschefs geht: Auch hier denken 79 % der Befragten, ihre Erfahrung im Finanz- und Rechnungswesen erhöhe die Aussicht auf diesen Schritt der Karriereleiter. Knapp jeder Dritte (28 %) davon sieht erheblich verbesserte Chancen; 51 % schätzen die Auswirkungen mit „etwas verbessert“ ein. 21 % dagegen erwarten keinerlei positiven Effekt.
Während mit 69 % mehr als die Hälfte der deutschen CFOs einen CEO-Posten sofort annehmen würden, reizt 16 % der Befragten die Beförderung an die Firmenspitze nicht. Etwa jeder Sechste ist unentschlossen. Als wichtigsten Grund für die Ablehnung nennen fast zwei Drittel (59 %) der ablehnenden CFOs die Schwierigkeit, als CEO eine gute Work-Life-Balance zu halten. Immerhin ein gutes Drittel (34 %) der ablehnenden Finanzchefs gibt an, mit der derzeitigen Position zufrieden zu sein. 19 % trauen sich einen Job an der Firmenspitze nicht zu, weil ihnen die nötige Erfahrung und 16 % weil ihnen entsprechende Kompetenzen fehlen würden. Es sei zu viel Verantwortung meint etwa jeder Achte der Befragten. Nur 6 % nennen mangelnden Ehrgeiz als Ablehnungsgrund.
„Die Befragung bestätigt unsere Erfahrungen aus der Praxis: Die Mehrheit der deutschen Fach- und Führungskräfte im Finanz- und Rechnungswesen sind sehr ambitioniert, was die eigene berufliche Entwicklung angeht“ erklärt Sven Hennige, Senior District Director Central Europe & Germany bei Robert Half.
„Für die Unternehmen geht damit das Risiko einher, diese Top-Führungskräfte an andere Firmen zu verlieren, wenn längerfristig keine passenden Karriereschritte möglich sind. Wir raten Arbeitgebern daher, regelmäßig Entwicklungsgespräche mit Ihren Fach- und Führungskräften zu führen, individuell passende Karrieremöglichkeiten zu eröffnen und entsprechende Maßnahmen für eine gute Work-Life-Balance auch in der oberen Führungsriege umzusetzen.“
Die von Robert Half entwickelte Arbeitsmarktstudie wird jährlich in 16 Ländern erhoben: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Japan, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Schweiz, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate. Die Befragung wurde im Dezember 2013 von einem internationalen, unabhängigen Meinungsforschungsinstitut unter 200 CFOs in Deutschland durchgeführt.