18.05.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG.
Dies ist ein Ergebnis der internationalen Arbeitsmarktstudie im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half, an der 1.675 HR-Manager teilgenommen haben – davon 200 in Deutschland.
Die deutsche Wirtschaft ist auf Wachstumskurs und die Mehrheit der Unternehmen geht von einer weiteren positiven Entwicklung aus. Das schlägt sich auch in den Gehältern nieder: 48 % der deutschen Personaler gehen davon aus, dass die Gehälter 2015 hierzulande steigen werden.
Damit liegen die Chancen auf eine Gehaltserhöhung in Deutschland deutlich über dem europäischen Mittelwert (36 %) und der Prognose im Vorjahr (2014: 39 %). Auf Platz 2 der Länder mit den besten Aussichten auf einen steigenden Verdienst liegt die Schweiz (40 %). Die Niederlande (36 %), Frankreich und Österreich (je 35 %) liegen etwa gleichauf während in Belgien nur knapp jede vierte Fachkraft (24 %) auf ein höheres Gehalt hoffen kann.
Deutsche Arbeitnehmer können laut Arbeitsmarktstudie in diesem Jahr mit einem Bruttogehaltsplus von durchschnittlich 5,4 % rechnen (2014: 4,4 %). Die große Mehrheit der Unternehmen (73 %) sieht dabei eine Erhöhung der Gehälter um bis zu 5 % vor. Eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 6 bis 10 % plant indes fast jedes fünfte Unternehmen. Deutliche Gehaltssprünge von mehr als 10 % sind in immerhin 6 % der Unternehmen möglich.
Mitarbeiter können vor allem dann mit einer Gehaltserhöhung rechnen, wenn sie positive Ergebnisse oder die persönlichen Zielvorgaben erreicht haben (43 %). Weitere Gründe, die eine Gehaltssteigerung aus Sicht der HR-Manager rechtfertigen, sind professionelles Arbeiten und die Zusammenarbeit im und mit dem Team (37 %) sowie die Übernahme zusätzlicher Aufgaben außerhalb des eigentlichen Verantwortungsbereichs (34 %).
Robert Half hat HR-Manager gefragt: Bei welchen Faktoren wären Sie am ehesten geneigt, einem Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung anzubieten? (Maximal drei Antwortmöglichkeiten)
Unternehmensgrößen | ||||
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Gesamt | 50 - 499 Mitarbeiter | 500 - 999 Mitarbeiter | >1.000 Mitarbeiter | |
Technische Kompetenz/messbare Ergebnisse | 43% | 30% | 47% | 48% |
Professionalität/Zusammenarbeit/Teamarbeit | 37% | 40% | 34% | 38% |
Übernahme zusätzlicher Aufgaben außerhalb des Verantwortungsbereiches | 34% | 28% | 39% | 30% |
Lernbereitschaft/Fortschritt | 33% | 36% | 35% | 26% |
Zeitraum seit der letzten Lohnerhöhung | 28% | 32% | 31% | 18% |
Beschäftigungsdauer/Unternehmenstreue | 28% | 20% | 31% | 28% |
Innovationsfähigkeit des Kandidaten | 16% | 10% | 10% | 32% |
Wenn das Risiko besteht, den Mitarbeiter an einen Wettbewerber zu verlieren/ ein Gegenangebot vorliegt |
16% | 14% | 15% | 18% |
Motivation des Kandidaten | 13% | 12% | 14% | 12% |
Keine besonderen Anforderungen/ keine Meinung | 3% | 2% | 2% | 6% |
Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2015, Befragte: 200 HR-Manager in Deutschland
„Das stabile Wirtschaftswachstum, die hohe Befürchtung von fast drei Viertel der Unternehmen in Deutschland, ihre Top-Mitarbeiter an die Konkurrenz zu verlieren und die großen Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte zu finden, schaffen eine günstige Ausgangslage für höhere Gehälter“, weiß Sven Hennige, Senior Managing Director bei Robert Half.
„Mitarbeiter sollten eine Gehaltserhöhung jedoch nicht als Selbstverständlichkeit annehmen. Entscheidend ist, dass Gehaltsverhandlungen optimal vorbereitet und idealerweise mehrere schlagkräftige Argumente angebracht werden. Neben messbaren Erfolgen spielt etwa in mittelständischen Unternehmen die Übernahme von Aufgaben jenseits des Verantwortungsbereich eine große Rolle. In großen Unternehmen haben Mitarbeiter bessere Chancen in der Gehaltsverhandlung, wenn sie innovative Ideen und kreativer Lösungsansätze einbringen.“