25.03.2025 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: BuchhaltungsButler GmbH.
Für die Studie von BuchhaltungsButler in Zusammenarbeit mit DataPulse Research wurden mehr als 1.000 Vollzeit-Arbeitnehmerinnen und -Arbeitnehmer dazu befragt, wie ihre Arbeit das Wohlbefinden beeinflusst. Die Ergebnisse sind alarmierend: 23 % der Befragten fühlen sich täglich oder sehr oft geistig erschöpft oder ausgebrannt, 21 % etwa die Hälfte der Zeit.
Weitere 46 % berichten von gelegentlichem Stress. Frauen geben häufiger an, von stressbedingten Symptomen wie Angst, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit betroffen zu sein, als Männer.
Die Studie zeigt, dass viele Menschen auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten mit ihrem Job zu tun haben. Fast ein Drittel der Befragten fühlt sich sehr oft oder täglich gezwungen, beruflich ständig erreichbar zu sein. Ein weiteres Viertel überprüft regelmäßig auch abends oder im Urlaub berufliche Nachrichten – Zeiten, die eigentlich der Erholung dienen sollten.
46 % der Befragten gaben an, regelmäßig vier oder mehr Wochen Urlaub im Jahr zu machen, ein weiteres Viertel immerhin drei Wochen.
Auch die Schlafgewohnheiten der Deutschen scheinen grundsätzlich nicht das Hauptproblem zu sein: Mehr als die Hälfte der Befragten schläft zwischen 6 und 7 Stunden pro Nacht, 12 % sogar 8 bis 9 Stunden.
„Für viele Deutsche liegt es nicht an zu wenig Urlaub oder Schlaf, dass sie sich ausgebrannt fühlen. Das Problem ist oft die mangelnde Trennung von Arbeit und Privatleben“, erklärt Maxin Schneider, Verantwortliche für Personalentwicklung bei BuchhaltungsButler. „Das erschwert es vielen Menschen, sich in der Freizeit angemessen zu erholen.“
Trotz der hohen Belastung berichten nur 25 % der Befragten von einer schlechten Work-Life-Balance. Eine Mehrheit von 50 % bewertet ihre Balance als durchschnittlich, während 25 % sie als gut oder sehr gut empfinden. Ob eine „durchschnittliche“ Work-Life-Balance allerdings tatsächlich als zufriedenstellend bzw. als gesund empfunden wird, lässt sich aufgrund der Daten nicht sagen. Möglich ist auch, dass Arbeitnehmende es heute als normal empfinden, dass Jobbelange in das Privatleben reinragen und dies nicht als ungewöhnlich schlechte Work-Life-Balance wahrnehmen. Ein Unterschied zeigt sich zwischen den Geschlechtern: Männer neigen dazu, ihre Work-Life-Balance positiver einzuschätzen als Frauen.
Aktuell wird viel diskutiert, ob die Deutschen zu wenig arbeiten, gar zu faul sind. Die Ergebnisse der Studie bestätigen dies nicht, sondern zeigen ein differenziertes Bild: Der Arbeitsdruck ist real und viele Menschen fühlen sich aufgrund der mangelnden Abgrenzung von Job und Privatleben überlastet. Schneider betont: „Unternehmen sind gefordert, neue Arbeitszeitmodelle, aber vor allem auch neue Arbeitskulturen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht werden.“
Für mehr Details und interaktive Grafiken zur Studie besuchen Sie bitte: https://www.buchhaltungsbutler.de/burnout-deutsche-arbeitswelt-studie-2024/
Bild: Andrea Piacquadio (Pexels, Pexels Lizenz)