18.03.2019 — Tobias Weilandt. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Ingenieur und Informatiker Ronald T. Azuma gilt als ein Pionier der Augmented Reality-Technologie. Immerhin entwickelte er - nach eigener Aussage auf seiner Website - die erste wirklich funktionierende AR-Anwendung. Azuma war es auch, der in seiner populären Studie “A Survey of Augmented Reality” folgende Definition der Augmented Reality notierte:
Augmented Reality (AR) is a variation of Virtual Environments (VE), or Virtual Reality as it is more commonly called. VE technologies completely immerse a user inside a synthetic environment. While immersed, the user cannot see the real world around him. In contrast, AR allows the user to see the real world, with virtual objects superimposed upon or composited with the real world.
Worum geht es also? Augmented Reality heißt so viel, wie “erweiterte Realität”, womit schon eine ganze Menge gesagt ist. Sie ist eine Spielart der Verwendung von virtuellen Objekten. Im Gegensatz zur Virtual Reality sind diese virtuellen Dinge in Echtzeit in die reale Wirklichkeit eingebunden. Das Phänomen der Immersion - das Gefühl, simulierte Umgebungen als real wahrzunehmen - ist hier also nicht gegeben, da wir als AR-Nutzer immer noch die echte Realität sehen, allerdings gespickt mit digitalen Gegenständen und Bedienelementen. Immersiv in einem Raum eingebunden sind wir hingegen nur in gänzlich virtuellen Realitäten, also Umgebungen, die zu 100% digital erschaffen wurden. AR-Anwendungen schotten uns nicht von der Außenwelt und unserer Umgebung ab. Es liegt in der Natur der Sache, dass hierdurch der AR-Technologie Grenzen gesetzt werden. Die Einsatzmöglichkeiten sind dennoch enorm und finden schneller den Eingang in unseren Alltag, als die bisherigen klobigen VR-Brillen. Ein einfaches Tablet oder Smartphone reicht schon, um bspw. Pokemons auf der Straße zu jagen, sich Bewertungen von Restaurants direkt vor Ort anzeigen zu lassen oder die Inneneinrichtung des eigenen Zuhauses zu planen.
Insbesondere im letzteren Anwendungsbereich ist AR auf dem Vormarsch. Möbel-Einrichtungs-Apps, wie bspw. IKEA Place, ermöglichen es potentiellen Kunden, virtuelle Möbel in ihren eigenen 4-Wänden zu platzieren. Sessel, Sofas, Tische usw. werden in der App dreidimensional dargestellt und können so maßstabsgetreu dargestellt werden. So erhält der AR-Nutzer einen Eindruck von Farbe, Größe, Design und Einpassung eines Möbelstücks in eine real bestehende Einrichtung.
Ebbt der Hype um Virtual Reality in den letzten Jahren schon wieder ab, ist Augmented Reality derzeit in aller Munde. Wir dürfen gespannt sein, welche Entwicklungen auf dem Gebiet AR in den nächsten Jahren auf uns zukommen. Es wird garantiert nicht langweilig!
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