31.05.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Postbank AG.
Gebäude auch in dicht besiedelten Quartieren zu begrünen, Verkehrsinseln zu bepflanzen und Flächen zu renaturieren ist nicht nur eine ästhetische Frage. Um bis zu fünf Grad Celsius kann eine fachgerecht ausgeführte Begrünung die Temperatur in der Umgebung senken. Auch die Emission von CO2 wird reduziert, Feinstaub aus der Luft gebunden und Schall gedämmt. „Die professionell ausgeführte Begrünung von Dächern und Fassaden hat sich als äußerst effektive Maßnahme für den Klimaschutz erwiesen und verbessert die Lebensqualität in unseren Städten“, sagt Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse. Umso erfreulicher, dass deutschlandweit 71 Prozent der Menschen, die eine Immobilie besitzen, begrünte Wohngebäude schön finden, nur 29 Prozent empfinden sie als ungepflegt. Die meisten Anhänger des Gründachs kommen aus den Städten ab 500.000 Einwohnern – wo oft grauer Beton dominiert und viele Flächen durch den Bau von Straßen, Häusern und Gewerbegebäuden versiegelt worden sind. Doch selbst in Orten unter 20.000 Einwohnern, die oft in grüner Umgebung liegen, sympathisieren laut BHW Umfrage 40 Prozent mit einer Hausbegrünung.
Bund, Länder und Kommunen sollten daher die Bereitschaft zur Initiative von Hausbesitzenden und Wohneigentümergemeinschaften stärker fördern, auch mit groß angelegten Begrünungsoffensiven für einzelne Viertel. „Das wäre ein wichtiger Schritt, um unsere Städte klimafreundlicher und auch widerstandsfähiger gegen Hitze, Kälte und Starkregen zu machen“, so Göbel.
23 Prozent der Befragten würden sogar einer Pflicht zur Dach- und Fassadenbegrünung zustimmen, jedoch nur 17 Prozent der Eigentümerinnen und Eigentümer. Noch ist die große Mehrheit dafür, dass die Entscheidung für oder gegen eine Begrünung jedem selbst überlassen bleiben soll.
Bild: Francesco Ungaro (Pexels, Pexels Lizenz)