05.02.2025 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie.
Daran kann auch die – heute vom Statistischen Bundesamt bekannt gegebene – überraschend gute Entwicklung des Auftragseingangs im Bauhauptgewerbe im November 2024 mit einem Plus von real 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat nichts ändern. Auch der Wohnungsbau hat mit +15,2 Prozent endlich mal wieder gut abgeschnitten. Insgesamt wird für die ersten elf Monate 2024 aber immer noch ein Orderminus von 0,5 bzw. 3,3 Prozent ausgewiesen.
Die Bauunternehmen haben die kommenden Monate so gut wie abgeschrieben. Wohnungsbau oder Infrastruktur, es kommen insgesamt einfach zu wenige Aufträge rein. Die gute Nachricht: Die Unternehmen wollen durchhalten und planen keinen erdrutschartigen Personalabbau. Gerade weil sie auf 2026 setzen und hoffen, dass dann wieder gebaut wird. Es kommt jetzt auf eine neue Bundesregierung an, die richtigen Weichen hierfür zu stellen.
– BAUINDUSTRIE-Präsident Peter Hübner fasst die Zahlen zusammen
Die wichtigsten Prognose-Zahlen für 2025:
Die Zahlen spiegeln auch die Einschätzung der Bauunternehmerinnen und Bauunternehmen wider – in einer BAUINDUSTRIE-Umfrage (581 Teilnehmende) gab
Hübner betont den Pragmatismus, das Durchhaltevermögen und das Verantwortungsbewusstsein auf Seite der Unternehmen und appelliert gleichzeitig an die neue Regierung:
Wir erwarten, dass sie spätestens Ende April steht. In den 90er Jahren lag die Zeit der Regierungsbildung im Mittel bei 30 Tagen. Angesichts der multiplen Krisen und Herausforderungen wäre alles andere nicht akzeptabel. Die neue Bundesregierung hat also nur wenig Zeit, den Motor für die (Bau)-Industrie anzuwerfen: Sie setzt verlässliche Rahmenbedingungen, ist aber nicht der bessere Unternehmer. Es braucht also weniger Regulatorik, ob bei der Vergabe, den Berichtspflichten oder beim Bauen im Allgemeinen.
– BAUINDUSTRIE-Präsident Peter Hübner
Damit formuliert er die dringendsten Wünsche der Unternehmen: Auf die Frage, was die neue Regierung in Bezug auf den Bau als erstes angehen sollte, haben sich fast Zweidrittel (64 Prozent) für den „Abbau von Bürokratie auf EU- und Bundesebene“ ausgesprochen. 62 Prozent wünschen sich „verstärkte Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur“ und 52 Prozent „einfacheres Bauen durch weniger Vorgaben und Anforderungen“.
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