Kommunikation: Mehr Erfolg durch Wertschätzung

16.11.2020  — Jasper Staben.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Kommunikation macht heute einen Großteil der Arbeitszeit vieler Führungskräfte aus, oftmals mehr als die Hälfte. Ihre Kommunikationskompetenzen entscheiden also zunehmend über Ihren Berufserfolg. Doch wie gelingt gute Kommunikation?

Wir Menschen kommunizieren ständig. Dennoch fällt es uns schwer, eine griffige Definition des Begriffs zu finden und den Finger darauf zu legen, was gute Kommunikation ausmacht. Hilfreich sind Grundkenntnisse der Kommunikationswissenschaften. Ihre Modelle dienen der Veranschaulichung des abstrakten Begriffs, aus denen sich Grundsätze guter Kommunikation ableiten lassen. Außerdem werden zahlreiche Tools entwickelt, die Ihnen im privaten und beruflichen Alltag bei der Entwicklung Ihrer Kommunikationskompetenz helfen können. Eine davon ist die sogenannte Wertschätzende Kommunikation, die auf der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg basiert.

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Wertschätzung ist Wertschöpfung

Wertschätzung ist die Grundlage erfolgreicher Zusammenarbeit. Sie reduziert Krankheit und Stress und steigert Wohlbefinden, Motivation und Mitarbeiterbindung. Durch Lob und Anerkennung, vor allem aber durch ehrliches Interesse am Menschen drücken Sie Ihren Mitarbeiter*innen gegenüber Wertschätzung aus. Je nachdem wie viele Menschen Sie führen, ist es gerade im stressigen Tagesgeschäft nicht einfach, auf jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter individuell einzugehen. Mithilfe der richtigen Kommunikationsstrategie versetzen Sie sich aber jederzeit in die Lage, angemessen und zielorientiert zu kommunizieren. Wertschätzende Kommunikation ist eine Sprache, die verbindet, die Beziehungen so gestaltet, dass jeder davon profitiert. Im Wesentlichen berücksichtigen Sie dabei die folgenden 4 Schritte:

4 Schritte für eine wertschätzende Kommunikation


1. Trennen Sie Beobachtung von Bewertung und schildern Sie die Situation wertfrei

Das klingt einfacher, als es ist. Um Informationen schneller verarbeiten zu können, bewertet und kategorisiert unser Gehirn Wahrgenommenes, oft ohne dass wir uns darüber bewusst werden. Was wir selbst nicht merken, kann unser Gegenüber auch nicht wissen. Genau das führt zu Missverständnissen.

2. Benennen Sie die Gefühle, die durch die Situation bei Ihnen ausgelöst wurden

Wie Sie sich fühlen, ist nicht Ihre Schuld, aber auch nicht die Schuld Ihres Gegenübers! Andere Menschen können Auslöser von Gefühlen sein, die Ursache liegt aber in Ihren erfüllten oder unerfüllten Bedürfnissen.

3. Erkennen Sie Ihr Bedürfnis hinter diesen Gefühlen und benennen Sie es

Wenn Sie das Bedürfnis hinter Ihrem Gefühl erkennen, werden Sie handlungsfähig. Sie wissen nun, was Sie brauchen und können nach Lösungen suchen, um Ihr Ziel zu erreichen.

4. Bitten Sie Ihr Gegenüber um eine konkrete Handlung

Sie haben Verantwortung für Ihren Anteil am Konflikt übernommen und Ihre Perspektive ohne Vorwürfe geschildert. Dies steigert die Bereitschaft anderer, Ihre klar formulierte Bitte umzusetzen.


Grundsätzlich geht es bei der Entwicklung von Kommunikationskompetenz vor allem um das Bewusstsein, dass Gehörtes und Gemeintes überraschend weit auseinanderliegen können. Die vier Schritte der Wertschätzenden Kommunikation können ebenso wie andere Kommunikationsstrategien und -modelle hilfreich dabei sein, diese Lücke zu schließen. Außerdem: Als Führungskraft sind Sie Vorbild. Wie Sie mit Ihren Mitarbeiter*innen kommunizieren, kann maßgeblichen Einfluss auf das Klima innerhalb Ihres Teams haben.

Bild: Free-Photos (Pixabay, Pixabay License)

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