03.04.2025 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V..
Persönliche Grenzen spiegeln Ihre Werte, Bedürfnisse und Prioritäten wider. Werden diese Grenzen übergangen, kann dies nicht nur Ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, sondern auch Ihr Selbstwertgefühl und Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen belasten. Grenzen zu setzen, bedeutet daher nicht, egoistisch zu handeln, sondern sich selbst und anderen zu signalisieren, was für ein respektvolles und gesundes Miteinander notwendig ist.
Grenzen zu ziehen ist nur der erste Schritt. Entscheidend ist, wie Sie diese Grenzen kommunizieren:
Das Setzen und Kommunizieren von Grenzen ist nicht immer einfach. Verschiedene Hindernisse können auftreten, die sowohl von Ihrer Umgebung als auch von Ihnen selbst ausgehen. Umso wichtiger ist es, diese Herausforderungen zu erkennen und gezielt anzugehen.
Bleiben Sie standhaft und wiederholen Sie Ihre Position, ohne defensiv oder aggressiv zu wirken. Verdeutlichen Sie die Konsequenzen, wenn Ihre Grenzen nicht respektiert werden. Beispielsweise können Sie sagen: „Wenn ich diese Aufgabe übernehme, kann ich nicht garantieren, dass andere Projekte rechtzeitig abgeschlossen werden.“ Falls nötig, holen Sie sich Unterstützung von Vorgesetzten oder Kollegen.
Viele Menschen zögern, Grenzen zu setzen, weil sie nicht als unkollegial oder egoistisch wahrgenommen werden wollen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Grenzen setzen ein Akt der Selbstachtung ist. Ein gesundes Nein bedeutet, dass Sie Ihre Energie und Zeit sinnvoll einsetzen. Langfristig wird ein klares Auftreten oft mehr Respekt erzeugen, als wenn Sie sich überlastet fühlen.
Es kann vorkommen, dass Ihr Gegenüber verletzt oder verärgert reagiert. Bleiben Sie ruhig und sachlich. Versuchen Sie, die Emotionen der anderen Person zu verstehen, ohne Ihre Position aufzugeben. Ein Satz wie „Ich sehe, dass Ihnen das wichtig ist. Dennoch kann ich meine Grenzen hier nicht überschreiten“ hilft, Empathie zu zeigen und gleichzeitig klar zu bleiben.
Wenn Sie feststellen, dass die Anforderungen an Sie nicht klar definiert sind, bitten Sie um Klärung. Zum Beispiel: „Was genau wird von mir erwartet, und welche Prioritäten sollten gesetzt werden?“ Klare Kommunikation im Vorfeld kann viele Grenzübertritte vermeiden.
Besonders im Homeoffice oder bei ständiger Erreichbarkeit verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Vereinbaren Sie feste Zeiten, zu denen Sie erreichbar sind, und kommunizieren Sie diese klar und deutlich. Sie können auch Tools wie Abwesenheitsnotizen oder Statusanzeigen in Kommunikations-Apps nutzen, um Ihre Verfügbarkeit zu signalisieren.
Selbstbestimmung beginnt dort, wo Sie für Ihre Bedürfnisse einstehen und sich selbst ernst nehmen. Indem Sie klare und respektvolle Kommunikation mit einer Standhaftigkeit verbinden, schaffen Sie ein Umfeld, das Ihre Grenzen anerkennt und schätzt. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf Ihr Wohlbefinden aus, sondern stärkt auch Ihre Beziehungen – beruflich wie privat.
Bild: Polina Tankilevitch (Pexels, Pexels Lizenz)