28.01.2025 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Goethe-Institut e. V..
„Rising from the Ashes“ ist eine Versammlung zu Rematriierungen, Reparationen und Restitutionen macht performative, klangliche, partizipative und kulinarische Angebote, um den Schutz der Rechte und die Selbstbestimmung indigener Communities zu unterstützen. Außerdem beschäftigt sich das Programm mit Naturthemen, durch die das Wissen und die Lebensweisen indigener Communities sichtbar gemacht werden.
Die zweitägige Versammlung widmet sich der Widerstandskraft indigener Communities, die im Laufe der Geschichte immer wieder verschiedenen Formen von Wissensunterdrückung und Gewalt ausgesetzt waren. Der Kongress am HKW bietet Raum für künstlerische Reflexionen und Gespräche darüber, wie indigene Souveränität geschützt werden kann. Das Programm führt Sinneserfahrungen, Gefühle, Beziehungen und Sprache zusammen. Im Zentrum steht dabei der Akt der Rematriierung, verstanden als eine Methode, um bei Restitution von kulturellem Erbe einen Perspektivwechsel einzuleiten. Indigene Frauen Nordamerikas haben das Konzept der Rematriierung im Gegensatz zum patriarchalisch konnotierten Begriff der Repatriierung entwickelt. Sie beschreibt die Wiederherstellung eines Gleichgewichts durch die Rückgabe von kulturellem Eigentum an ihre rechtmäßigen Besitzer*innen, oder, wörtlich, die Rückgabe an die Mutter. Rematriierung, Reparation und Restitution bilden während des Kongresses die methodischen Schlüsselbegriffe in der Auseinandersetzung mit historischen Ungerechtigkeiten.
In den letzten Jahren haben die laufenden Debatten über die Rückgabe von Objekten des kulturellen Erbes, die in verschiedenen kolonialen Kontexten geraubt wurden, an Dynamik gewonnen. Gleichzeitig ist ein allgemeines Bewusstsein für die Verbreitung verschiedener sozialer Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft entstanden. An diesen Diskussionen waren in erster Linie Wissenschaftler*innen, Akademiker*innen und Museumsfachleute beteiligt, aber auch Künstler*innen, Aktivist*innen und Gemeindemitglieder spielen eine wichtige Rolle bei der Neugestaltung des Diskurses über Rückgabe, Reparationen, Repatriierung und Rematriierung.
„Rising from the Ashes“ – Eine Versammlung zu Rematriierungen, Reparationen und Restitutionen ist ein Projekt des Goethe-Instituts London, das in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt Berlin entstanden ist.
Das HKW und das Goethe-Institut freuen sich auf die Beiträge von Historiker*innen, Philosoph*innen, Künstler*innen, Pädagog*innen, Wissenschaftler*innen und Kulturprozent*innen wie Léuli Eshrāghi, Soñ Gweha, Satch Hoyt, Intikuren, Jessie Kleemann, Dr. Khanyisile Litchfield-Tshabalala, Marilú Mapengo Námoda, Colleen Ndemeh Fitzgerald, Prof. Kum'a Ndumbe III, Sylvie Njobati, Eeva-Kristiina Nylander, Alima Pélagie, Aura Mari Pieski, Rosanna Raymond, Diana Rico, Michelle Schenandoah und Nathalie Vairac.
Das vollständige Programm ist hier abrufbar: „Rising from the Ashes“ | HKW Haus der Kulturen der Welt
Nähere Informationen zum Projekt gibt es hier: „Lives of Objects“ | Goethe-Institut UK
Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)