20.08.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
„Das Weiterbildungsengagement deutscher Betriebe ist seit der Jahrtausendwende deutlich gestiegen. Das gilt vor allem für kleine und mittelgroße Betriebe, auch wenn diese ihre Weiterbildungsaktivitäten während der Finanzkrise vorübergehend reduziert hatten“, stellen die Arbeitsmarktforscher fest.
32 Prozent der Beschäftigten haben an betrieblichen Weiterbildungen teilgenommen. Die Teilnahmequoten unterscheiden sich dabei nur unwesentlich zwischen kleinen, mittleren und großen Betrieben. Bei kleinen Betrieben kommt es aufgrund der geringen Mitarbeiterzahl häufig vor, dass zwar nicht jedes Jahr eine vom Arbeitgeber unterstützte Weiterbildung stattfindet, bei einem längeren Betrachtungszeitraum wird aber deutlich, dass auch sie in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren.
Von den Beschäftigten mit Tätigkeiten, die einen Hochschulabschluss erfordern, nahmen 41 Prozent an Maßnahmen der betrieblichen Weiterbildung teil. Bei den Beschäftigten mit einfachen Tätigkeiten waren es 16 Prozent. „Diese Beschäftigten nehmen vergleichsweise selten an betrieblicher Weiterbildung teil. Mit einer stärkeren Beteiligung könnten sich ihre beruflichen Entwicklungs-, Einkommens- und Beschäftigungschancen verbessern“, schreiben die IAB-Forscher.
Betriebe in Deutschland sehen in der Weiterbildung von Mitarbeitern das bedeutsamste Instrument zur Sicherung ihres Qualifikationsbedarfs, zeigen die Befragungsergebnisse. 45 Prozent der Betriebe messen dieser Strategie eine hohe Bedeutung bei. Attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen und die eigene betriebliche Ausbildung zu forcieren landeten mit 42 bzw. 33 Prozent an zweiter und dritter Stelle.