15.04.2020 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).
Dr. Tim Jeske, wissenschaftlicher Experte des Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V., weiter: „Viele im kleinen Rahmen entwickelte Techniken finden nun den Weg in die breite Praxis. Das erfordert: Schnell digitale Kompetenzen entwickeln und Flexibilität unter Beweis stellen. Das gilt für Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermaßen.“
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„Es fängt schon bei der Kommunikationskompetenz an“, so Jeske. Die Digitalisierung und Industrie 4.0 sorgen dafür, dass Informationen und Techniken immer besser und schneller verfügbar sind und genutzt werden können. „Doch Menschen müssen mit den vorhandenen Kommunikationsmedien vertraut sein. Das fängt bei der Auswahl des entsprechenden Mediums je nach Situation an.“ Mit Telefon, Mobiltelefon, E-Mail, Messengern und Videokonferenzen steht eine große Auswahl zur Verfügung. „Wer vorher schon viele verschiedene Kommunikationswege nutzte und somit geübt darin ist, hat jetzt in Krisenzeiten natürlich einen großen Vorteil“, so der Experte. Kriterien für die Auswahl eines Mediums können zum Beispiel sein: Verfügbarkeit des Adressatenkreises und der Informationen, Dringlichkeit der Nachricht oder Ausschluss von Missverständnissen.
Darüber hinaus müssen Nachrichten richtig formuliert werden. Hier ist wichtig, darauf zu achten: Versteht mein Empfänger, was ich sagen möchte? Welche Informationen braucht dieser, um mich zu verstehen? In einer globalen Welt kommen gegebenenfalls Sprachbarrieren dazu.
Die größte Hürde in Unternehmen zum Nutzen digitaler Instrumente ist das unterschiedliche Vorwissen und die unterschiedliche Affinität zu neuen Technologien. Wie kann die schnelle Einführung digitaler Technologien trotzdem gelingen, und wie können Angestellte auf diesem Weg mitgenommen werden? Wesentlich ist, den Beschäftigten zu verdeutlichen, welche Vorteile sie jetzt selbst durch die neuen Möglichkeiten haben. Für den Erfolg ist eine transparente Kommunikation und ein nutzerzentrierter Ansatz enorm wichtig.
Ein weiteres heikles Thema bei zunehmender Digitalisierung ist die Furcht vor Missbrauch von Daten. Hier müssen natürlich zum einen die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden. Zum anderen unterstützt eine vertrauensvolle Unternehmenskommunikation durch ausreichende Information und Aufklärung den Prozess.
Bild: Startup Stock Photos (Pexels, CC0)